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  • Das Industrie Museum Lohne ist ein kulturelles Zentrum in der Stadt Lohne und in der Region des Oldenburger Münsterlandes.
  • Es stellt einen Bildungsort und einen Erlebnisort für eine niveauvolle Freizeitgestaltung dar und ist das Gedächtnis der industriellen Geschichte Lohnes und der Region. Das Erkenntnisinteresse des Museums wird aus den Fragen der Gegenwart gespeist nach dem Sprichwort aus Braunschweig: „Die Zukunft hat eine lange Vergangenheit.“ Das Industrie Museum Lohne soll sich zunehmend zu einem Indentifikations- und Reflexionsort mit der Geschichte und Kultur der Stadt Lohne und der Region entwickeln.
  • Um dieser Aufgabenstellung gerecht zu werden, ist das Sammeln, Forschen, Bewahren, Ausstellen und Vermitteln der Industrialisierung des ländlichen Raumes unter Einbeziehung der dort arbeitenden Menschen und ihrer sozialen Lebensbedingungen die Kernaufgabe des Museums, das mit der Sammlung und Ausstellung ein Spezialmuseum in der niedersächsischen Museumslandschaft darstellt. Federkielherstellung, Korkverarbeitung, Zigarrenproduktion, Pinsel- und Bürstenherstellung und die Kunststoffverarbeitung sind typische Lohner Industriezweige und Schwerpunktthemen im Industrie Museum Lohne. Außerdem wird wegen der früh- und vorgeschichtlichen Bohlenwege auf Lohner Gebiet und dem Wirken des Lohner Vogts Carl Heinrich Nieberding als „Vaters der Moorarchäologie“ die Moorarchäologie mit der Spezialabteilung „Konservierung von Nassholz“ im Industrie Museum Lohne geführt. Zusätzlich ist als eine Rarität der Fundhorizont von römischen Münzen aus der Region ausgestellt und wissenschaftlich begleitet.
  • Darüber hinaus bietet das Haus ein reichhaltiges kulturelles Programm mit Sonderausstellungen, Vorträgen, Exkursionen,
    Lesungen zur Thematik des Museums, mit Musik, Vorführungen und Aktionen an. Über die Infrastruktur des Museums ist mit der Eröffnung am 22. Juni 2007 die „Galerie Luzie Uptmoor“ mit der Präsentation der Werke von Künstlern, die in Lohne geboren sind oder in Lohne gewirkt haben, an das Industriemuseum angeschlossen.
  •  Das Museum wendet sich mit seiner Dauer- und seinen Sonderausstellungen, seinem abwechselungsreichen Programm und seinen Aktionstagen an alle Altersschichten. Hautnah zu erleben ist die industrielle Entwicklung der Region mit dem Schwerpunkt Lohne. So kann man Borsten fühlen, verschiedene Tabaksorten schnuppern und mit Federn schreiben – ein Museum mit allen Sinnen zu erleben. Für Kinder ist die Schule von gestern ebenso zu erfahren wie der spielerische Zugang zu Grundphänomenen der Technik.
  • Die Menschen - als einzelne Besucher, in Gruppen und als Schulklassen - stehen im Mittelpunkt der Arbeit im Lohner Industriemuseum. Durch gezielt ausgearbeitete Curricula bietet sich das Industrie Museum Lohne als außerschulischer Lernort für alle Schulformen und Jahrgangsstufen an. Museumspädagogische Programme zeigen Einblicke in alte Fertigungsweisen, führen den Werdegang mit Maschinen und Geräten vor Augen, zeigen den soziokulturellen Hintergrund von Arbeitsverhältnissen und bieten immer wieder den Besuchern die Möglichkeit, sich interaktiv zu betätigen. Stadtführungen mit industriegeschichtlichem Hintergrund sowie die aktuelle Präsentation Lohner Industrieunternehmen im Rahmen des Programms „Industrieerlebnis“ ergänzen diese Programmatik.
  • Die Erarbeitung von Ausstellungskatalogen und Publikationen zu den Themenschwerpunkten des Museums ist unerlässlich, um den Forschungsstand des Hauses zu erweitern. Voraussetzung dafür ist auch die systematische Ergänzung und Erschließung des Archivbestandes und die Erweiterung der Bibliotheksbestände durch Spezialliteratur und die gezielte Sammlung von Periodika zu den Sammlungsschwerpunkten.
  • Die Zusammenarbeit mit Hochschulen, anderen Museen, dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und anderen Institutionen zum Austausch von Informationen und der Realisierung von gemeinsamen Projekten sollte in gewohnter Regelmäßigkeit weiter gepflegt werden.
  • Die Mitarbeiter des Museums verstehen sich als Team von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die sich mit Freundlichkeit, Achtung und Wertschätzung begegnen. Jeder Mitarbeiter wird seinen Fähigkeiten und Interessensschwerpunkten gemäß in die vielfältige Arbeit des Museums einbezogen. Die Ratschläge und konstruktive Kritik aller Mitarbeiter sind wichtig, aus ihr soll eine beständige Verbesserung der Arbeit erfolgen und die corporate identity, das positive Erscheinungsbild des Industrie Museums Lohne in der Öffentlichkeit erwachsen.
  • Wir bieten unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden, dazu gehören auch die gemeinsamen Exkursionen zu anderen Museen. Die Höhepunkte im Museumsjahr, die Ausstellungseröffnungen, werden von allen Mitarbeitern als gemeinsamer Arbeitsabschluss eines Projekts verstanden und von einer interessierten Öffentlichkeit und den Mitgliedern des Vereins Industrie Museum mit großer Resonanz aufgenommen.
  • Den Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Stadt Lohne, der heimischen Industrie, den Vereinen, Verbänden, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, den touristischen Einrichtungen und anderen Museen und Kulturträgern sehen wir für unsere Arbeit als unerlässlich an. Viele Ausstellungsprojekte resultieren aus diesem kontinuierlichen Anspruch auf einem konstruktiven Dialog mit vielen Partnern.
  • Das Industrie Museum Lohne nimmt für sich in Anspruch, aus der Kenntnis der Geschichte dieser Region und der Mentalität ihrer Menschen und ihrer Lebensbedingungen - besonnen und wachsam für die gesellschaftlichen Veränderungen - verantwortlich mitreden und flexibel mithandeln zu können in der Gestaltung des kulturellen Lebens der Stadt Lohne.