Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Vladslo vor dem von Käthe Kollwitz

Gegen das Vergessen – Studienfahrt des Industriemuseums Lohne

VladsloIm Rahmen der Sonderausstellung „Die Heimat im Krieg – Lohne und die Region 1914-1918“ unternahm das Lohner Industriemuseum eine Fahrt nach Flandern zu den „Flandern Fields“, den Schlachtorten des Ersten Weltkrieges. Quartier für die Reisegruppe war in Ypern, wo sie das bedeutende Museum in den Tuchhallen besuchte sowie die Gedenkzeremonie „Last Post“ an der Menenpoort. Dort sind die 54.896 Namen der britischen Soldaten eingetragen, deren Gräber unbekannt sind. Insgesamt fielen über 250.000 britischen Soldaten in den Gefechten um Ypern.

Die deutschen Soldatenfriedhöfe Langemark, Vladslo, der Friedenspark in Mesen und die Gedenkstätte Tyne Cot, die größte Commonwealth-Gedenkstätte der Welt, wurden besucht in der Berücksichtigung des Ausspruchs des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzers :“Die Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens.“ Durch Erläuterungen von kompetenten Begleitern vor Orte wurde aufgrund von exemplarisch stehenden Einzelschicksalen dem Krieg ein Gesicht gegeben und die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gegen das Vergessen verdeutlicht.

Außerdem stand auf dem Programm der Soldatenfriedhof in Lommel mit fast 40.000 Gefallenen des Zweiten Weltkrieges und 542 des Ersten Weltkrieges, der Atlantikwall und die Stadt Brügge, die unzerstört als hochmittelalterliche Kaufmannstadt die meistbesuchte Stadt Flanderns ist und als UNESCO-Weltkulturgut eingetragen wurde. Auf der Rückfahrt der auf vier Tage angesetzten Studienfahrt wurde die Stadt Maastricht besichtigt, die mit ca. 1450 denkmalgeschützten Bauwerken eine sehenswerte Innenstadt vorweist.

Reisegruppe vom Industrie Museum Lohne auf dem deutschen Soldatenfriedhof Vladslo vor dem von Käthe Kollwitz geschaffenen Gedenkmal

Foto. Bernard Warnking

Drucken